Honigkurs mit Zertifikat (Entstehung, Gewinnung, Behandlung, Vermarktung) mit Barbara Bartsch…

Honigkurs mit Zertifikat (Entstehung, Gewinnung, Behandlung, Vermarktung) mit Barbara Bartsch…

… am 10. Februar 2018 an der Imkerschule Bienenhof Aschach des Bezirksverbandes Imker Oberpfalz e.V.

Das ist nicht neu, Honig entsteht aus gesammelten Pflanzensäften, in der Regel aus Nektar und Honigtau. Weil aber die Bienen diese Grundstoff mehrmals umtragen und dabei Drüsensekrete aus ihrem Kopf – und Brustspeicheldrüsen zugeben, bleibt Veganern damit der Honiggenuss vorenthalten.

Aus recht großem Umkreis von Aschach trafen sich die Imker im Bienenhof in Aschach in der Oberpfalz, um der Referentin Barbara Bartsch (Fachberaterin für Bienenzucht in Oberfranken) aufmerksam zuzuhören.

In den Pausen wurde festgestellt, dass die Hasel vor Ort nicht blühte. Hier in Nürnberg jedoch ist die Blüte schon vorbei. Schließlich waren Mitte Januar die schwefelgelben Pollenhöschen an den Heimkehrerinnen sichtbar. In der Präsentation von Frau Bartsch war allerdings die übliche Blütezeit der Hasel mit März bis April angegeben.

Viele Hinweise über den Honig setzte einige Zuhörer in Erstaunen. Hier zwei der markantesten Informationen:

  • Waldhonig hat nur geringe Eiweißanteile (er hat ja auch wenig Pollen), aber wer vermutet schon einen Anteil von Bienenhaaren? Da im Spätsommer – Herbst, wenn die Waldtracht einsetzt, die Sammelbienen schon dem Ende ihrer Zeit entgegensehen, verlieren sie während ihrer Sammelzeit und bei der Übergabe des Nektars ihren Pelz. Alle Imker kennen ja die “alten Tanten”, abgewetzt der Pelz und damit dunkler als die jungen Bienen.
  • Blatthonig ist meistens milder als die Blütenhonige, denn seine größere Menge an Mineralien puffert die Säuren im Honig ab. Daher ist er auch für magenempfindliche Honigesser bekömmlicher.
Barbara Bartsch und Danielle Petschinka-Hegerfeld
Barbara Bartsch und Danielle

Nun – Honig ist eben mehr, als nur Saccharose (=Rohrzucker) – immerhin schafft er es sogar bei z.B. Weißblechdosen, diese aufgrund seiner enthaltenen Säuren rosten zu lassen.

Voller Erstaunen hörten die Anwesenden, dass in einer Brotkruste ein hoher HMF-Gehalt (HMF=Hydroxymethylfurfural) zu finden ist, Süßkirschen weniger Nektar liefern als Sauerkirschen, Lindenhonig wegen seines mentholhaltigen Geschmacks deshalb den Geschmack der Folgehonige beeinflusst und bei einer Honig-Degustation nicht als einer der ersten Honige verkostet werden sollte.

So viele interessante und spannende Informationen. Upps….. Und dann kam auch noch die Prüfung – das hatte ich nicht bedacht……

Wieder einmal eine geniale Schulung vom Imker für Imker – von Barbara Bartsch!